Das Spiel mit dem Nebel
Die meisten Locations besuche ich immer und immer wieder.
Dafür gibt es mehrere Gründe. Jedes Mal sind die Bedingungen wieder etwas
anders und man hofft auch auf noch eine bessere Stimmung als beim letzten Mal.
Oft ist es auch so, dass das Licht beim ersten Besuch nicht wie gewünscht ist.
Man hat eine bestimmte Vorstellung wie die Bedingungen an einem Spot sein müssen,
um das gewünschte Bild zu realisieren. Das ist oft nicht grad beim ersten
Besuch der Fall. Ein weiterer Punkt ist, dass man bei jedem Besuch wieder was Neues
entdeckt, man den Spot ganz anders betrachtet, man neues Equipment hat und
somit das Bild nochmals mit der neuen Kamera machen möchte. Doch es ist auch
schön, diese Orte immer wieder zu besuchen. Schlussendlich ist es, zumindest
für mich nicht, ein abarbeiten von Spots. Ich kehre immer wieder gerne an dieselben
Orte zurück.
Dieser Gebirgszug ist so ein Ort, welchen ich in den vergangenen 10 Jahre
mehrere Male immer wieder besuchte. Das letzte Mal besuchte ich ihn im August
2022 mit einem Fotografen Freund,Olli Streicher, der vom Workshop-Teilnehmer zu einem guten
Freund geworden ist. Ich wollte an diesem Tag unbedingt was machen, da wir grad
keine Hundeausstellung noch ein Rennen hatten und das Wetter sollte ganz
interessant werden. So diskutierten wir einige Tage vorher, was uns
interessieren würde und entschieden uns dann relativ kurzfristig, nach
studieren der Wetterapps zu diesem Spot zu gehen an jenem Nachmittag im August.
Ich persönlich mag es ja gar nicht, wenn ich keine Wolken habe und das Wetter zu
schön ist. An diesem Tag hatte es relativ viele Wolken und die Wolkendecke war
gegen Westen hin ziemlich dicht, doch oberhalb 2000Meter sollten wir über den
Wolken sein und somit hofften wir auf eine ganz interessante Stimmung da der
Spot knapp über der Wolkendecke liegen sollte. Unten am Fusse der Gebirgskette
angekommen sah es noch nicht so vielversprechend aus, doch machten wir uns auf
den Weg nach oben. Doch schon bald waberten schon einige Wolkenfetzen um uns
herum und die Hoffnung stieg um jeden weiteren Höhenmeter, den wir hinter uns
brachten.
Oben angekommen suchten wir unseren Standort und warteten erst einmal ab. Doch
plötzlich schwabte der Nebel über den Berg und es gab schon ein paar erste
schöne und gute Stimmungen. Doch war das Licht noch etwas hart. Immer wieder
sah es fast perfekt aus und das Licht wurde auch immer wie weicher. Doch
plötzlich wie aus dem nichts, verschwand alles im Nebel. Manchmal sah man
wieder die Umrisse der Gebirgskette und wir hofften, dass der Nebel sich wieder
etwas senken würde. Doch daraus wurde nichts. Das Spiel mit dem Nebel ist immer
wieder spannend, aber auch nervenaufreibend. Aber langsam müsste sich der Nebel
etwas senken, da bald Sonnenuntergang ist, wollten wir doch noch das Leuchten
der Berge fotografieren. Und plötzlich senkte sich der Nebel, doch am Horizont
gegen Westen bildete sich ein Wolkenband und somit gab es auch kein Licht auf
den Bergen, doch das Nebelspiel schaute schon ganz schön und interessant aus.
Und plötzlich gab es doch noch etwas Licht. Die nächsten paar Minuten waren
sehr spannend und wir konnten unser Bild machen. Noch bevor es komplett
eindunkelte machten wir uns auf den Weg zurück zum Auto. Unter anderem auch,
weil der Nebel bis plötzlich wieder anstieg und die Sicht auf die Berge verdeckte.
Der Weg nach unten war dann allerding alles andere als angenehm. Wer schon
einmal im Dunkeln bei Nebel mit einer Stirnlampe unterwegs war, weiss wieviel
man da noch sieht. Etwas besser fühlten wir uns als wir den Weg auf der Krete
hinter uns hatten und nun nur noch den steilen Abstieg vor uns hatten. Mit
jedem Meter weiter unten wurde auch die Sicht wieder etwas besser. Es war
wieder mal ein großartiges und erfolgreiches Fotoabenteuer.
Manchmal gehört auch etwas glück dazu. Ein paar Sekunden reichten um diesen Moment festzuhalten.
Kurz nach Sonnenuntergang machte ich dann noch eine Langzeitbelichtung
Und bevor wir uns auf den Rückweg machten, gab es dann noch eine Version mit dem Mond